(prejus) Bildungsmesse „Chance 2016“. Berufsfeld Justizvollzug stellt sich vor.
Der Justizvollzug in Sachsen-Anhalt wirbt um Nachwuchs. Berufsbilder im Justizvollzug werden am Freitag, 15. Januar, und Sonnabend, 16. Januar, im Rahmen der Bildungs-, Job- und Gründermesse „Chance 2016“ in Halle vorgestellt. Die Messe findet unter dem Motto „Zukunft selbst gestalten“ auf dem Gelände der Halle Messe GmbH in Halle-Bruckdorf statt. Geöffnet ist an beiden Tagen von 9 bis 18 Uhr.
Im Justizvollzug geht es darum, Gefangene zu befähigen, künftig ein Leben ohne Straftaten zu führen. Wer hier arbeitet, hat das Ziel, sich für die Bürger zu engagieren und für deren Sicherheit einzutreten. Wie der Alltag einer Justizvollzugsbeamtin bzw. des Justizvollzugsbeamten aussieht – darüber informieren die Bediensteten vor Ort. Die Mitarbeiter des Justizvollzuges wollen Interesse für eine zweijährige Ausbildung und ein dreijähriges Fachhochschul-Studium wecken.
Hauptaufgabe ist die Versorgung, Betreuung und Beaufsichtigung der Gefangenen, bei der Arbeit, beim Besuch, in deren Freizeit. Daneben gibt es Einsatzmöglichkeiten zum Beispiel im Krankenpflegedienst, im Vorführdienst, im zentralen Transportdienst oder in den modernen Sicherheitszentralen der Anstalten. Die Beamtinnen und Beamten des Besonderen Sicherheits- und Revisionsdienstes ergänzen mit modernster Technik und ihren Spürhunden als Spezialkräfte die Kontrollen des Justizvollzuges.
Justizvollzugsbeamtinnen und Justizvollzugsbeamte werden zwei Jahre ausgebildet und gehören dem allgemeinen Justizvollzugsdienst an (Laufbahngruppe 1, 2. Einstiegsamt). Während der Ausbildung sind sie Beamtinnen und Beamte auf Widerruf. Nach drei Jahren Probezeit werden sie in der Regel in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit berufen.
Die Beamtinnen und Beamten des Allgemeinen Vollzugs- und Verwaltungsdienstes bei Justizvollzugseinrichtungen (Laufbahngruppe 2, 1. Einstiegsamt) leiten im Wesentlichen selbständig und eigenverantwortlich die Verwaltungsbereiche. Nach dreijährigem Vorbereitungsdienst, bei dem sich Phasen an der Fachhochschule für Rechtspflege Nordrhein-Westfalen und fachpraktische Studienzeiten in den Vollzugseinrichtungen in Sachsen-Anhalt abwechseln – nehmen sie beispielsweise Aufgaben in der Personal- und Wirtschaftsverwaltung wahr. Als Vollzugsabteilungsleiter bzw. Vollzugsabteilungsleiterinnen treffen sie die Entscheidungen, die den Vollzugsalltag der Gefangenen betreffen.
Anja Schrott
Ministerium für Justiz und Gleichstellung
des Landes Sachsen-Anhalt
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Quelle: Pressemitteilung Ministerium für Justiz und Gleichstellung des Landes Sachsen-Anhalt vom 14. Januar 2016.