(prejus) Schiedsstellen in Mecklenburg-Vorpommern lösen jeden zweiten Nachbarschaftsstreit. Beim Antrittsgespräch im Justizministerium würdigte Ministerin Katy Hoffmeister (CDU) die Arbeit des Bundes Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen.
„258 Anträge auf Schlichtung im gesamten letzten Jahr sind für den Bund Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen Mecklenburg-Vorpommern 1,6 Prozent mehr als 2015. Das zeigt, außergerichtliche Schlichtungen sind nach wie vor ein wichtiges Mittel zur Lösung von Streitigkeiten. 90 Prozent aller Streitigkeiten betreffen Zivilsachen wie zum Beispiel das Nachbarschaftsrecht. Und gerade in diesem Bereich geht jeder zweite Fall mit einer Einigung zu Ende. Es gibt aber Streitigkeiten, die trotzdem vor Gericht landen, wenn nachgewiesen wird, dass der Schlichtungsversuch gescheitert ist. Schiedsleute sind dann allerdings oftmals vorzuschalten, zum Beispiel bei manchen Beleidigungen. Auch bei Streitigkeiten unter Nachbarn, beispielsweise wegen Lärms, Rauchs und überhängenden Ästen sind zunächst Schlichtungsexperten einzuschalten“, so Ministerin Hoffmeister.
„Wenn ein Streit in beiderseitigem Einvernehmen beigelegt werden kann, wird das friedliche Miteinander gestärkt. Bei einem Kompromiss gibt es nur Gewinner. Ich bin den 243 ehrenamtlichen Schiedsleuten in den Gemeinden für ihr wichtiges Engagement sehr dankbar“, sagte Justizministerin Hoffmeister beim Antrittsbesuch des Bundes Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen im Justizministerium.
Das Justizministerium hat den Flyer „Reden. Schlichten. Versöhnen.“ herausgegeben, der die Arbeit des Bundes Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen vorstellt. Er informiert darüber, wann ein Schlichtungsversuch sinnvoll und wann ausgeschlossen ist. Erklärt wird der Ablauf des Schlichtungsverfahrens. Der Flyer ist in kommunalen Verwaltungen oder auch im Justizministerium erhältlich.
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Quelle: Pressemitteilung Justizministerium Mecklenburg-Vorpommern Nr. 37/17 vom 4. Juni 2017.
Bidlquelle: Justizministerium Mecklenburg-Vorpommern; (v.l.n.r.) Landesvorsitzende Bärbel Schade, Justizministerin Katy Hoffmeister, Bundesvorsitzende Monika Ganteföhr.